Wenn wir über das Glück nachdenken, stellen Menschen häufig fest, dass es gar nicht so leicht zu fassen ist.
Glück wird von jeder Einzelnen, jedem Einzelnen anders empfunden.
Die Schwelle zum Glücklichsein ist unterschiedlich hoch.
Es gibt Menschen, die sind schon glücklich, wenn sie genug zu Essen haben und es gibt diejenigen, die auch die Fülle in der sie leben nicht glücklich macht.
Bei anderen definiert sich Glück über Familie oder über die oder den Liebste(n). Es gibt Menschen, die finden Glück im Beruf oder sind glücklich, wenn sie Urlaub haben und ihren Hobbys nachgehen können. Es gibt aber auch Menschen, für die ist Glück etwas Abstraktes, vielleicht etwas Philosophisches, oder etwas, das noch kommen wird, wenn dieses oder jenes beginnt, aufhört, oder auch so bleibt, würden sie sich glücklich wähnen.
Wird das dann so sein? Oder kommt die große Enttäuschung, dass das Herbeigesehnte doch nicht glücklich macht?
Hat man dann nicht Zeit vergeudet, die man schon hätte glücklich verbringen können?
Haben diese Menschen eine falsche Vorstellung vom Glück?
Oder wissen sie nicht, was Glücklichsein wirklich bedeutet?
Muss Glücklichsein mit ekstatischen Gefühlen einhergehen oder ist es eher still, so eine Art Zufriedenheit?
Bedeutet das, es gibt so etwas wie das große und das kleine Glück?
Ist Glück ein Zustand oder ein Weg, ein unerreichbares Ziel?
Muss ich permanent glücklich sein, um später auf ein glückliches Leben zurückzublicken?
Und was bedeutet „richtig glücklich sein“?
Ist es erlaubt, in diesen Zeiten glücklich zu sein?
Bin ich meines Glückes Schmied, oder muss sich das Glück von außen an mich ranpirschen?
Ich könnte noch seitenlang Fragen stellen und doch flutscht mir die Bedeutung von Glück immer wieder durch die Finger. Es lässt sich einfach nicht so leicht fassen, das Glück.
Ich selber halte mich für glücklich, zumindest meistens.
Mein Glücklichsein macht mich nicht immer ekstatisch.
Manchmal rührt es mich zu Tränen oder ich möchte springen und tanzen vor Glück.
Es gibt auch Momente, in denen sich große Zufriedenheit in mir ausbreitet. Auch das empfinde ich als Glück. Das ist meine Version vom Glück, ob es das wirklich ist? Keine Ahnung.
Vielleicht haben Sie das Glück, genau zu wissen, was Glück ist.
Lassen Sie es mich wissen.
Birgit Langenbusch-Ebert