An manchen Tagen wache ich auf und denke sofort:
„Nein, diesen Tag will ich nicht, den möchte ich überspringen.“
Das sind Tage, an denen Dinge anstehen, die ich so gar nicht in meinem Leben haben möchte, Tage voller Termine, eindeutig zu viele davon.
Das Schlimmste ist, ich habe sie mir meistens selbst eingebrockt.
Das war der erste Fehler. Den zweiten begehe ich dann schon vor dem Aufstehen. Ich fange an, mich zu bemitleiden und zu klagen. Das kostet Kraft und meistens bleibe ich dann noch eine Weile liegen und gebe mich dieser Verzweiflung hin. Das Ergebnis: Ich bin schon vor dem Aufstehen erschöpft. Ich bin verkrampft, denke nur an das schlechte, das dieser Tag mir bringen wird (was noch gar nicht klar ist, weil diese Tage manchmal richtig, richtig gut werden). Gerade in diesem Augenblick habe ich aber die Chance vertan, mich erstmal richtig zu spüren.
Anstatt meinen kleinen Zeh zu begrüßen und ihn zu fragen, wie es ihm heute morgen geht, schleppe ich mich mit dem Gefühl, Blei in den Füßen zu haben, unter die Dusche.
Auch da wird es nicht besser, anstatt das warme Wasser auf meiner Haut zu genießen und mich am Seifenduft zu erfreuen, bin ich in Eile, denn ich habe zu lange im Bett gelegen, um mich an meinem Elend zu ergötzen.
Ich muss jetzt nicht erwähnen, wie sehr ich es hasse, in Zeitnot zu geraten…
So geht es nicht mehr häufig morgens bei mir zu, aber immer ausgerechnet an den Tagen, die so vollgepackt sind, sei es nun durch mich selbst verschuldet oder von außen beeinflusst. Es gibt immer Tage, an denen man kaum durchatmen kann, so eng sind sie getaktet. Das ist dumm, aber meistens nicht zu ändern, zumindest nicht mehr, wenn sie schon da sind.
Was ich ändern kann, ist den Beginn solcher Tage und meine Einstellung dazu. Angefangen mit: Aufwachen und nicht gleich Zetern und Verzagen. Die vor mir liegende Zeit nicht als Last, sondern als Herausforderung sehen. Meinem kleinen Zeh und dem Rest meines Körpers die Chance geben, wach zu werden, bevor mein Gehirn schon auf der Überholspur ist. Dann bin ich schneller im Bad, als ich denke. Ich spüre das warme Wasser auf meiner Haut, der Duft der Seife gibt mir ein gutes Gefühl, der Geschmack der Zahnpasta macht mich noch ein bisschen wacher und mein Lächeln im Spiegel… okay, das ist vielleicht ein bisschen viel verlangt, hilft aber die Laune zu steigern.
Und dann mein Lieblingsgewand anlegen, der Lieblingsduft kann auch nicht schaden, damit ich mich den ganzen Tag wohl fühle. Gestärkt von Kaffee oder Tee, vielleicht von einem leichten Frühstück, stelle ich mich dann meinen Herausforderungen und erwarte Abenteuer und Wunder.
Sollten Sie morgens auch manchmal am Rad drehen, anstatt entspannt die Zeitung zu lesen oder Ihr Frühstück genießen, versuchen Sie liebevoll mit sich und ihrem Körper umzugehen. Er wird es Ihnen danken und Ihre Seele wird sich freuen. Ihre Mitbewohner wahrscheinlich auch.
Bleiben Sie ruhig, atmen Sie durch und der Tag gehört Ihnen.
Alles Liebe
Birgit Langenbusch-Ebert
P.S.: Weitere Tipps und Anregungen bekommen Sie bei einer Tea Time für Sie ganz persönlich. Rufen Sie mich an.